Code Camp 2018 am ZKM in Karlsruhe

Kunst - frisch programmiert!

Programmieren und Kunst – wie passt das eigentlich zusammen? Um diese Frage ganz pragmatisch zu beantworten, haben wir zusammen mit dem Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM) wieder ein spannendes Code Camp veranstaltet. Im Rahmen der Ausstellung „Open Codes. Die Welt als Datenfeld“ waren am 17. & 18. Oktober Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Schulen eingeladen, sich mit dem Thema Programmieren auf künstlerische Weise zu nähern. Sogar die jungen Nachwuchsprogrammierer "Coding Pirates" aus Dänemark sind extra angereist.

Am ersten Tag gab es für die Gruppen zunächst eine Führung durch die Ausstellung, bevor es dann endlich selbst ans Tüfteln und Programmieren ging. In den zweitägigen Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler den Turtle Coder kennenlernen und damit erste grafische Figuren programmieren. Und auch mit dem Kleincomputer Calliope mini wurde es kreativ. Zusammen haben die Schülerinnen und Schüler eine Installation für das Museum kreiert, die ein elektrisches Klavier, einen Morseapparat und eine Motoren-Soundmaschine beihnhaltet.
Code your life Galerie
Bildcredits & Copright: Elias Siebert | Zentrum für Kunst und Medien

Code als verbindende Sprache

Am zweiten Tag hatten wir dann die Ehre Sam Aaron, den Entwickler vom Musikprogramm Sonic Pi, vor Ort zu haben. In seinem Workshop zeigte er den Kindern, wie sie mit dem Open-Source-Programm ganz einfach digitale Musik komponieren können und dabei fast nebenbei die Grundlagen des Coden erlernen.

Zum krönenden Abschluss des Code Camps gab es eine Abschluss-Show mit Sam Aaron, in der die Workshop-Ergebnisse vor Eltern, Lehrkräften und kunstbegeistertem Publikum präsentiert wurden. Christiane Riedel, Geschäftsführerin des ZKM, ließ es sich nicht nehmen, diese Präsentation persönlich zu eröffnen. Eines der absoluten Highlights war, als der ganze Saal laut „Hänsel und Gretel“ mitsang zur passenden, natürlich selbst programmierten Musik.

Ziel der Ausstellung Code Camps war es, junge Menschen für das Museum als kulturellen Ort zu interessieren und gleichzeitig die soziale Interaktion über Sprachgrenzen hinweg zu fördern. Und dies ist mithilfe von Code als gemeinsamer Verständnissprache erfolgreich gelungen.
Code your life Galerie
Bildcredits & Copright: Elias Siebert | Zentrum für Kunst und Medien

Über das ZKM in Karlsruhe

Das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, kurz ZKM genannt, ist ein weit über die nationalen Grenzen bekannter Ausstellungs- und Veranstaltungsort für Medienkünste, der mehr als ein Museum ist. Hier treffen klassische Künste auf moderne Medien im Angesicht von Digitalisierung und Globalisierung. Das 1989 gegründete Zentrum wird aufgrund seiner inhaltlichen Ausrichtung auch oft als „elektronisches bzw. digitales Bauhaus“ bezeichnet.
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